Bundesabend im Januar 2020

Das Jahr 2020 startete für uns Alemannen- Pfälzer mit einem Bundesabend.

Unser Altherrenvorstand hatte per Mail zu einem Bundesabend am 11.01.2020 mit Vortrag eingeladen. Thema „Das ominöse dritte Geschlecht“. Der Referent, Bbr. Heiner Dorner, war Garant für einen hochklassigen Vortrag. So folgten zahlreiche Bundesbrüder und Bundesschwestern Janicks Einladung. Um 18.00 Uhr füllte sich der Kneipraum und sehr viele Damen brachten strahlenden Glanz in unsere „Hütte“.

 

Die Aktivitas hatte den Raum schön eingerichtet und dekoriert. Das Abendessen wurde ebenfalls von den Aktiven zubereitet. Zur Erstversorgung, der über die Feiertage ausgehungerten Gäste, Alten Herren und deren Begleitung, standen Häppchen mit Käse, Wurst und Salami auf den Tischen bereit. Als Hauptgang gab es leckeres Chili in verschiedenen Schärfegraden. Nachdem sich die 35-köpfige Zuhörerschar für den weiteren Abend gestärkt hatte, trat Bbr. Heiner Dorner gegen 19.30 Uhr ans Rednerpult.

Durch ein Urteil des BVerfG vom Oktober 2017 wurde der Gesetzgeber gezwungen, ein drittes positives Geschlecht einzuführen, was zum 1.1.2019 auch geschehen ist. Stellenanzeigen erscheinen deshalb mit den Kürzeln „m/w/d“. Auch die Diskussionen über die Eingruppierung von Sportlern machen dieses Thema hochaktuell.

Heiner erklärte uns zu Beginn erst einmal die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie man Geschlechter einteilen oder unterscheiden kann. Biologisch (Sexus), grammatikalisch (Genus) und nach sozialen Gesichtspunkten (gender). Das biologische Geschlecht wird auf verschiedenen Ebenen determiniert: dies sind die Ebenen der Chromosomen, der Gonaden, der Hormone, des Genitales, des Phänotyps und der Psyche. Ergänzend kommt noch eine soziale Ebene hinzu.

Nun folgte der medizinisch-wissen-schaftliche Teil. Neben den Grundlagen der Chromosomenlehre XX, XY, die als Karyotypen bezeichnet werden, kamen die verschiedenen Arten der „Zellteilung“ zur Sprache.

Damit es dann nicht so ganz einfach ist und bleibt, gibt es diverse „Abweichungen von der Norm“, die auch Fachleuten eine eindeutige Einteilung oftmals schwierig bis unmöglich macht. Auf einen Nichtmediziner – wie mich als Bauingenieur – hagelte es zahlreiche unbekannte Fachausdrücke, die der Referent aber ausreichend und anschaulich erklärte.

Dieses sehr komplexe Thema forderte von uns Zuhören größte Aufmerksamkeit. Heiner ist es jedoch gelungen, uns alle auf diesen Weg mitzunehmen, ohne dass es langweilig geworden ist. Zum Ende hin stellte Bbr. Dorner dann noch dar, wie viele Menschen (und „Menschinnen“) in Deutschland (max. 0,5%) nicht so ganz einfach in die zwei großen Schubladen Mann oder Frau gesteckt werden können.

In der abschließenden Diskussion wurden viele z.T. absurde Erscheinungen des Genderwahnsinns angesprochen. Das Namensschild Nicht-mit-glied von Bbr. Hans-Martin Blümlein auf einem Medizinerkongress sorgte für die nötige Heiterkeit. Die Bilder, die sich in meinem Kopfkino abspielten, als Siggi Hellmann von seinen Erlebnissen als Quotenmann in der Rückenschule berichtete, kann ich hier leider nicht wiedergeben.

Es war ein toller Abend im Kreise von jungen und reiferen Bundesbrüdern und Bundesschwestern und etwas schlauer, aber auch im Bewusstsein, dass die Spitze des Eisbergs bezüglich unsinniger Formulierungen und Vorschriften das „d“ betreffend noch nicht erreicht ist, ging ich nach Hause.  

Lieber Heiner, ich möchte mich bei Dir noch in aller Form für diesen spitze Vortrag bedanken! Nach Rücksprache mit Siggi versichern wir Dir, dass ein kleines Dankeschön, welches an diesem Abend leider vergessen wurde, nachgereicht wird.

Beim nächsten Bundesabend bin ich ganz sicher wieder dabei !!!

Mit bundesbrüderlichen Grüßen,

Günther Vogel (Semmel) Z!