Liebe Bundesbrüder, liebe Bundesschwestern,

die nachfolgenden Zeilen mögen Euch einen Einblick in die bewegenden und bewegten Tage des 151. Pfingstkongresses des CC aus organisatorisch-bundesbrüderlicher Sicht geben.

Mittwoch 5. Juni
Siggi hatte mit den Aktiven die Utensilien für Coburg auf dem Haus zusammengesucht und bereitgestellt. Alles nochmal überprüft: Lokalitäten, Reservierungen, Servicekräfte, Führung durch das Burgenmuseum der Heldburg, Getränkebestellung, Essenswünsche ans Lokal durchgeben – ach ja, wir brauchten noch mehr Wein, dies machte Semmel. Beamer und Leinwand waren im Eventlokal LEISE für unsere Stiftungsfestkneipe vorhanden, also brauchten wir das nicht auch noch mitschleppen.

Donnerstag 6. Juni
Die Spannung stieg, die Generalprobe für das Treffen mit vielen AHAH und Verbandsbrüdern gelang. Der Besuch der Eröffnung der Bergkirchweih war nicht ganz ohne (u.a. Alkohol), aber es lief alles ausgezeichnet.

Freitag 7 Juni.
Jetzt geht’s los!
Einige Aktive fuhren mit dem Auto nach Coburg, einige wurden von Alten Herren mitgenommen und ein paar mussten mit der Bahn in den Norden nach Oberfranken reisen.
Um 16:30 Uhr versammelten wir uns vor der Rückertschule und bei strahlendem Sonnenschein zogen wir als Vorpräsidierende mit der Präsidierenden, L! Cimbria Freiburg und der Verbandsspitze auf dem Marktplatz ein. Unser Bund wurde durch 25 orangene Mützen vertreten. Nach einem ausführlichen „Hallo“ mit zahlreichen Verbandsbrüdern und der ersten COBRA (Coburger Rostbratwurst) führte der Wege in unsere neue Konstante „Schmittner´s Gaststätte“. Hier waren schon einige Tische im Biergarten reserviert, sprich durch stattliche Bundesbrüder blockiert. Dank günstiger Bierpreise machte das Biertrinken in der großen Runde doppelt Spaß. Auch das Essen hat gut geschmeckt, den etwas schleppenden Service tricksten wir durch frühzeitige Nachbestellung aus. Als es kühler wurde, zogen wir vom lauschigen Biergarten in die Gaststube um und zechten dort bis nach Mitternacht weiter. Dem in Coburg drohenden Skorbut konnte mit einer äußerst süffigen und vitaminreichen Erdbeerbowle vorgebeugt werden.

  

Samstag 8. Juni
Als Turnerschaft war es natürlich für die Aktiven heuer wieder Pflicht, am Sportfest teil zunehmen. Nur letztes Jahr mussten wir wegen des Präsids im CC eine Ausnahme machen. Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die hauptamtlichen Betreuer AHAH Sebastian Fenske
und Peter Ruppert in physiologischer (Bier) und psychologischer (die Moral stärkende dumme Sprüche) Hinsicht hat sich das Fußballteam hervorragend geschlagen. Unser Team wurde nur durch widrige Umstände am Einzug ins Finale gehindert.
Dedo Töpfer vertrat unseren Bund quasi als Multifunktionswaffe auf den Conventen. Für Dedo mit seinen großen Händen und den langen Armen ist das aber ein Kinderspiel, für VACC München, Cheruskia München und AH-Verband AP gleichzeitig abzustimmen. Vielen Dank für
Deine Unterstützung, lieber Dedo!
Als wichtigster Punkt sei hier erwähnt, dass die Dauer der Pfingstkongresses (Freitag bis Dienstag) nicht verändert wird. Eine kleine Gruppe von fünf Bundesbrüdern machte sich zusammen mit einer Anstandsdame in zwei Autos auf zum Kulturprogramm. Im deutschen Burgenmuseum auf der Heldburg in Bad Colberg erlebten wir einen außerordentlich engagierten Führer. Mit sehr vielen Informationen und für einen ehemaligen Mathelehrer wenigen Zahlen hat er uns kurzweilig die Heldburg, das Leben der Ritter und Edelleute im Mittelalter, die Funktion der Burg und die Landesverteidigung im Herzogtum Sachsen Meiningen näher gebracht. 837 wurde die Heldburg zum Ersten Mal urkundlich erwähnt und ist im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert, umgebaut, erobert, niedergebrannt und wiedererrichtet worden. Die Burgherren – die Grafen von Henneberg, vielmehr das hennebergsche Geschlecht – sind uns im Nürnberger Raum auch nicht gerade unbekannt.
Nachdem aus den veranschlagten anderthalb dann zweieinhalb Stunden wurden, haben wir den zweiten Teil des Ausflugsprogramms, den Besuch des Wildparks in Tambach, zu Gunsten einer Einkehr in der Torschänke gestrichen. Auf einer herrlichen überdachten Terrasse konnten wir den Nachmittag genießen und die reichlichen Informationen zusammen mit Speis und Trank verdauen.
Zum ausgelassenen Treiben fanden sich nach 18 Uhr dann wieder viele Allos und Pfälzer, vor allem aber Alemannen-Pfälzer, im Biergarten bei der Wirtin Jozefa Kassecker ein. Geblieben sind wir dort, bis uns der geschlossene Zapfhahn überzeugt hat, die Örtlichkeiten zu wechseln bzw. nach Hause zu gehen.


Sonntag 9. Juni
Marktfrühschoppen in Seßlach.
Bis zwei Wochen vor dem beliebten Treffen in Seßlach sah es nach 34 Teilnehmern aus. Die 30 reservierten Sitzplätze vor dem Roten Ochsen teilten sich dann 45 Personen auf. Jedoch kein Problem, da nicht alle gleichzeitig sitzen möchten. Das Wetter meinte es gut mit uns, die Atmosphäre war harmonisch und in wechselnden Konstellationen waren fröhliche Gespräche zu beobachten. Um 16.00 Uhr hatte sich das Aufbaukommando im LEISE am Markt in Coburg verabredet, um die letzten Vorbereitungen für unser 176. Stiftungsfest zu treffen. Tische und Stühle wurden aufgestellt, die Tische dekoriert, Biermarken und Bierkasse sowie Gästebuch vorbereitet. Die Technik wurde einjustiert, damit Beamer und Leinwand optimal funktionieren und jeder eine gute Sicht am Abend hat. Die zwei charmanten Bedienungen wurden im Schnell
durchgang einwiesen und angelernt so, dass der Ansturm von Bundesbrüdern, Bundesschwestern und Gästen über uns hereinbrechen konnte. Das Orgateam Semmsigg hatte wohlweislich ein paar Plätze mehr vorgesehen, wohl wissend, dass einige Bundesbrüder nicht in der Lage sind, sich ordentlich anzumelden. (erhobener Zeigefinger) Um 19.00 Uhr befahl die Kommersleitung „omnes ad pedes“ für den Einzug unserer Chargierten Linus Mordek (X), Jürgen Thomas (XX) und Rafael Zapf (XXX). Es erhob sich eine stattliche Anzahl von über 50 Teilnehmern von den Sitzplätzen. Quasi im Duett führten uns Detlef und Micheal Hornig durch den Abend. Zunächst aber, wie es eine gute Sitte in unserem Kreise ist, gedachten wir der verstorbenen Bundesbrüder. Vor allem derjenigen, die uns im  ergangenen Jahr verlassen haben und deren Platz an der Kneiptafel für immer leer bleiben wird.

Zwei Höhepunkte hoben dieses Stiftungsfest von den anderen vorausgegangen Stiftungsfesten deutlich ab. Zum einen war es die Rede von Bbr. Dr. Wolfang Müller, der als Zeitzeuge die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Präsidialjahre 1969 und 2018 herausarbeitete und uns klarmachte, wie Stolz wir alle, vor allem aber die Aktiven, auf das Geleistete und Erreichte im Präsidialjahr sein können. Altherrenvorsitzender Janick Meyer hat dann das Präsidialjahr 2017/2018 und hier im Besonderen den 150. Pfingstkongress anhand eines Bildervortrags noch einmal auferstehen lassen. Mit sehr gut ausgewählten und pointierten Untertiteln rief er uns

dieses Highlight in Erinnerung. Beide Vorträge wurden abgerundet durch die Worte von Bbr. Dieter Pleus, der in seiner Dankesrede, anlässlich des kurz zuvor erhalten 100-Semesterbandes, die letzten 50 Jahre bzw. seine Aktivenzeit schilderte. Anekdoten mit uns bestens bekannten Bundesbrüdern, Consemester von Dieter, provozierten so manchen lauten Lacher.
Nicht zu vergessen seien zwei gute Fuxenulke, gekonnt dargeboten von Zoltan, Jean und Eric. Dank einer hervorragenden Begleitung durch Bbr. Thomas Gommelt an der Bierorgel fiel es schließlich schwer, die Stiftungsfestkneipe zu beenden. Zuvor wurde noch Bbr. Fabian Fritz,
der als 1. CC Sprecher eine erstklassige Leistung abgeliefert hat und mit unglaublich großem Engagement, Zielstrebigkeit und Akribie diese Aufgabe gemeistert hatte, mit einem Bierzipfel in den Farben des CC geehrt.


Montag 10. Juni
Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal der Stadt Coburg ging es wie gewohnt hinauf zum ökumenischen Gedenkgottesdienst am Ehrenmal des CC. Anschließend versammeln wir uns im Hofgarten unterhalb der Veste zum Gruppenbild, bevor es wieder bergab in die Innenstadt ging. Beim gemeinsamen Mittagessen im Biergarten der neuen Konstanten kamen die Fans vom fränkischem Schäuferla und Rinderroulade auf ihre Kosten. Der Ablauf des Kommerses war gut organisiert. Auch eine Wetterunbill trübte nicht den Einmarsch, musikalisch begleitet von der Baiersdorfer Kapelle, da die Coburger Stadtkapelle sich der Anciennität geschuldet aufgelöst hat. Die Kommersrede von Cimbria Freiburg zu ihrem Präsidialmotto „Freiheit verteidigen – Verantwortung übernehmen“ spannte einen Bogen über
die Regeln und Anforderungen für ein funktionierendes demokratisches Gemeinwesen bis hin zur Verantwortung des einzelnen Bürgers und auch der akademischen Verbände, sprich Studentenverbindungen.
Seinen Abschluss fand der Kommers mit dem Fackelzug und der Feierstunde auf dem Marktplatz. Einige begaben sich noch zu einem Absacker in das hierfür wohlbekannte Zentrum mit Namen „Bermuda-Dreieck“. Andere begaben sich, eingedenk der irischen Erkenntnis „The morning after the night before“, zu ihren Quartieren.

Dienstag 11. Juni.
Man sollte meinen, dass vier Tage Coburg genug wären, aber die Bbr Martin Ruppert, Wolfgang Zettner, Heiner Dorner, Michael Hornig, Harald Vogelbacher mit Barbara, Dedo Töpfer mit Edda, Siggi Hellmann, Günther Vogel mit Birgit und die Aktiven Linus, Oday, Zoltan,
Jean, Marius, Rafael sowie Inaktiver Fabian haben es sich nicht nehmen lassen, den Pfingstkongress 2019 würdig beim Marktfrühschoppen zu beenden. An diesem Tag gesellten sich auch Bbr. Volker Gebhard und Johanna auf dem Rückweg aus Fozzys alter Heimat Hof a.d. Saale zu uns. Neben ein paar Bieren flossen beim Abschied auch ein paar Tränen und die letzte COBRA wurde auf dem Weg zum Auto verdrückt.


Es war halt doch ein schönes Fest!
Die Organisatoren Semmel und Siggi sagen
Danke!